Gu Xiaoping
Geboren 1969 in Yangzhou, Jiangsu Province, China
Lebt und arbeitet in Bejing (China)
Gu Xiaoping kommt von der Video-, Installations- und Performance-Kunst. Die Kritik an der Wirklichkeit wie auch das ständige Überprüfen von Wahrnehmung und Denken sind für den Künstler wichtige Aufgaben seines Kunstschaffens. „Wenn man in China mit Kunstwerken intervenieren will, gerät man immer in eine Situation zwischen Hoffnung und Enttäuschung oder sogar Verzweiflung.“ Heute arbeitet Gu Xiaoping fast gegensätzlich. Als Maler benennt er europäische Künstler wie Joseph Beuys, Hans Hack Daniel, Yves Klein , Gerhard Richter, Mark Rothko und Christian Boltanski als seine Inspirationsquellen.
Seit 2013 verwendet Gu Xiaoping einen traditionellen chinesischen Tuschkasten für seine Malerei. Dieser Farbkasten war in China ein unentbehrliches Werkzeug für den Tischler, um zu markieren, wo Holzplatten geschnitten werden sollten. In einem ruhigen, konzentrierten und von Wiederholung geprägten Malprozess tränkt Gu Xiaoping Faden um Faden in seiner Kartusche und spannt den Faden immer wieder neu über den Malgrund, Linie neben Linie. Wo und wie er dann den Faden in Schwingung versetzt, bestimmt die Aussage des Gemäldes. Dichtere Strukturen wechseln sich mit leichteren ab, helle Farbflächen stehen neben dunkleren, und an manchen Stellen konzentriert sich der Farbauftrag zu einer Senkrechten. „Mit meinem Werk übe ich den geringsten visuellen Einfluss aus, bewege mich quasi auf einem Null-Level bezüglich Form und Bedeutung. Jede Linie ist die visuelle Verkörperung des Nichts, oder die Darstellung der Subjektivität einfachster Dinge. Ich schätze Kunstwerke in poetisch-visueller Form. In diesem Sinne streben meine Werke in Poesie wie auch Musik nach Unabhängigkeit, und bringen Subjektivität ohne spezifischen Inhalt in visueller Form zum Ausdruck.“
Werdegang
1988-1991 Studium in der Abteilung für Ölmalerei der Pädagogischen Fakultät der East China Normal University in Shanghai
1992-1993 Studium in der Abteilung für Ölmalerei der Akademie der Schönen Künste in Nanjing
Einzelausstellungen (Auswahl)
2014 „Variation“ Gu Xiaoping Art Exhibition, Beijing Wanhe Art Museum
2014 „Fantasy City“ Gu Xiaoping Photography Exhibition, Beijing Wanhe Art Museum
2016 Walking Ink Lines (2013-2016), Beijing White Box Art Center
2017 Walking Ink Lines, Paris A2z Gallery, France
2018 „Sharing “ Art Exhibition, Beijing Hongding Gallery
2019 Viewing Objects and Images (2016-2019), Beijing White Box Art Center
Vertreten in Sammlungen
Jiangsu Art Museum
Chengdu Modern Art Museum
Macao Art Museum
Hong Kong M+ Museum
Guangdong Art Museum
Whitebox Art Center
Beijing Wanhe Art Museum
Hanart TZ Gallery
Chambers Fine Art, NYC
Uil Sigg Collection
A2z Gallery, Paris, France
Mak Art Museum, Vienna, Austria