Benjamin Nachtwey
Geboren 1962 in Hamburg
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
Nachtwey fokussiert mit seinen Arbeiten auf die Darstellung von Licht- und Ortsveränderungen. Mittels serieller Bilderfolgen erfasst er die sich wandelnden Ausschnitte spezifischer Landschaften – ein Thema, das schon die Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts faszinierte. „Paradoxerweise wird jeder Maler, der einen Faden der Malereigeschichte aufnimmt […] zum Erfinder einer wiederum neuen Bildsprache. Der Schwerpunkt liegt im Jetzt, im Augenblick im punktuellen, differentiellen Arbeiten und Aufblitzen von vielfältigen Wahrheiten, Verzweigungen.“ B.N., 2006
Neben dem Wald und dem Meer ist Nachtwey fasziniert von einem völlig gegensätzlichen Sujet – der Tankstelle. Die menschenleeren, häufig zur Nachtzeit dargestellten Sinnbilder der Einsamkeit des Reisenden strahlen die gleiche Melancholie aus wie die Gemälde Edward Hoppers, jedoch friert Nachtwey in völlig anderer Manier einen Zeitausschnitt ein, in dem er die Bewegung der Scheinwerfer und Fahrzeuge wie in Langzeit belichtet wiedergibt.
Mit seinen neuesten Arbeiten kehrt Nachtwey zur Natur zurück, die er nun in Farbflächen aufteilt und zu stilisierten Landschaften, gefasst in seine charakteristische Farbpalette, neu zusammenfügt.
Werdegang
1981 – 1991 Gasthörer an der FH für Gestaltung Hamburg, Medizinstudium in Hamburg, Grundstudium Philosophie und Kunstgeschichte in Köln
1991 – 92 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster bei Prof. Jochen Zellmann
1992 Wechsel an die Kunstakademie Düsseldorf, Klasse Prof. B. Schiff,
1996 Wechsel zu Prof. A.R. Penck
1997 Max-Ernst-Stipendium, DAAD-Reisestipendium, New York
1998 Meisterschüler
1999 Akademiebrief
2005 YADDO-Arbeitsstipendium, Saratoga Springs, Staat New York
2008 Arbeitsaufenthalt Galleri ASK, Aasgaardstrand, Norwegen
2010 artist in residence, Kunstquartier St. Christoph, Arlberg, Österreich
2012 artist in residence, Kunstquartier St. Christoph, Arlberg, Österreich
2015 Lehrauftrag an der TU Dortmund, Landschaftsseminar
Ausstellungen (Auswahl)
1998 Kollisionen, Stiftung Stichting de Bank, Enschede, Niederlande
2000 Nachtlandschaften, Martin-Leyer-Pritzkow-Ausstellungen, Düsseldorf
2002 Colourful dots, Berlin. New-Yorker Gesellschaft, Berlin
2006 Sichtbare Welt, Städtische Galerie, Lehrte (EK)
2008 Strömungen, Gas-Unie, Groningen, Niederlande
2009 It`s a long, long way to…, Off Raum, Baustelle Schaustelle, Essen
2010 two chapters, Jacobihaus, Malkasten, Düsseldorf
2011 into the green, Kunstverein für junge Kunst, Trier
2014 „täglich“, Neuer Kunstverein Wuppertal
2015 di.vitrine / Bahnhof Bilk, Düsseldorf
2016 color-light-nature, Kunstverein Mettingen
2018 Dampkring, mit Omar Koubaa, PICTURA, Dordrecht
2019 Galerie LAING, Münster
2021 „INS GRÜNE • INS BLAUE • INS SCHWARZE“, Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
2021 „Im Grün“, Kulturbahnhof Eller, Düsseldorf
Preise
2004 Pfizer-Kunstwettbewerb, Preisträger
Sonstiges
Arbeiten in Sammlungen:
Sammlung Deutsche Bank, Sammlung Fondation Colas, Boulogne-Bilancourt, Sammlung GAS-UNIE, Groningen, Sammlung Kunstquartier St. Christoph, Arlberg, sowie verschiedene Privatsammlungen in Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und den USA