Matthias Mansen
Geboren 1958 in Ravensburg
Lebt und arbeitet in Berlin
Seit langem ist der Holzschnitt das alleinige Medium in der Kunst Mansens. Der ehemalige Schüler von Baselitz und Lüpertz hat sich Holz – oft als Fundstück -, Hohl- und Stecheisen, Farbe und Papier angeeignet, um unverwechselbare und markante Holzschnitte in teils wandfüllendem Format zu schaffen. Das von ihm entwickelte Vokabular verschiedener Schnitte fügt sich zusammen zu freien oder sich verdichtenden Strukturen tiefenräumlicher Bilder impressionistischer Manier. Damit besetzt Mansen eine singuläre künstlerische Position der Gegenwart.
Indem der Künstler eine Vielzahl von Platten für ein Blatt verwendet, entstehen in einer Technik, die traditionell der Reproduktion dient, Unikate. Die jeweilige, oft monochromen Farbwahl bestimmt den Charakter der Druckwerke maßgeblich.
Frühe Interieurdarstellungen aus der Studienzeit in Karlsruhe und aus New York, Stadtbilder aus Paris, Landschaftsdarstellungen aus Berliner und Aktfiguren umreißen die künstlerischen Phasen im Werk Mansens.
Werdegang
1978-1984 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Studium der Malerei bei den Professoren Georg Baselitz und Markus Lüpertz
1981-1984 Universität Karlsruhe, Studium der Kunstgeschichte
1984 1. Staatexamen/Studium Kunsterziehung, Atelier in Berlin
1986-1987 St. Martins School of Art, London Advanced Course in Painting
1987 Jahresstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart
1986-1987 DAAD-Jahresstipendium, London
1988 Atelier in Paris, Cité des Arts
1989-1994 Atelier in New York
1997 Arbeitsstipendium, Landeskulturzentrum Salzau
1999 Arbeitsstipendium, Munch-Haus, Warnemünde
2000 Arbeitsstipendium, Chretzeturm, Stein am Rhein, Schweiz
Ausstellungen (Auswahl)
1988 Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart
1997 Kunstverein Göttingen; Kunsthalle Recklinghausen
1999 Niederrheinischer Kunstverein Wesel
2003 Folkwang Museum, Essen
2007 Ashmolian Museum, Oxford
2011 Schloss Gottorf, Schleswig
2017 National Gallery of Art, Washington D.C.
2018 Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
2019 Galerie LAING, Münster
2021 „Getürmt – Turmmotive in der Gegenwartskunst“, Stiftung BC – Pro Arte, Biberach
2021 „Contradictions“, Musée d´Arts d´Histoires, Genève
2022 „Woodcut. 1400 to today“, Kupferstichkabinett, Nationalmuseum Berlin (G)
2022 „Trieste or the Gods“, Haus Möller, Zermützel in Brandenburg (E)
2022 „Matthias Mansen. Weibliche Gesten“, Kunstverein Bretten
Preise
1991 Kunstpreis »Junger Westen«, Stadt Recklinghausen
1988 1. Preis, Kunstpreis der Künstlergilde Ulm e.V. (Stadt Ulm)
1984 1. Preis, Druckgrafik-Kunstpreis der Landesbank, Stuttgart
Sonstiges (Auswahl)
Werke in öffentlichen Sammlungen:
National Gallery of Art, Washington, The Baltimore Museum of Art, Baltimore, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Museum of Fine Arts, Boston, Busch-Reisiger Museum, Harvard-University, Cambridge, Kupferstichkabinett, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, Frankfurt am Main, Cabinet d’arts graphiques, le Musée d’art et d’histoire, Genève, Hamburger Kunsthalle, Hamburg, Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe, Museum Schloss Morsbroich, Leverkusen, Graphische Sammlung, München, The Museum of Modern Art, New York, Ashmolean Museum, Oxford, Kunsthalle Recklinghausen