Robert Hammerstiel
Geboren am 18.2.1933 in Werschetz (ehem. Jugoslawien)
Lebt und arbeitet in Pottschach und Wien
Robert Hammerstiel erlebt als Kind Verfolgung, Unterdrückung und Folter sowohl im Internierungslager wie auf der Flucht. Diese Erfahrungen sind für ihn bis heute präsent und bestimmen sein Werk. Obwohl Hammerstiels Figuren reduziert, flächig und gesichtslos sind, vermitteln sie Emotionalität. Der Maler schafft poetische Bildwelten, die gleichzeitig realitätsnahe Illustration wie auch wirklichkeitsfremdes Szenario sind, das Spielraum lässt für Interpretation und Meditation.
2010 eröffnet in Werschetz das Robert Hammerstiel Museum, 2011 der Robert Hammerstiel Saal im Landesmuseum Vojvodina in Novi Sad (beide Serbien).
“Ein Bild malt man nicht in einigen Stunden oder Tagen im Atelier oder irgendwo im Freien, sondern man malt daran immer, in jeder Situation, an allen möglichen Orten und zu jeder Zeit. Vielleicht hat man schon in der Kindheit, in der Jugend, in jedem beliebigen Alter daran gearbeitet. Denn man muss das Bedürfnis, etwas in einem Bild festzuhalten, erst geistig verarbeiten, dann ist es gleichgültig, wann und wo man das Bild auf die Leinwand bringt.” R.H.
Werdegang
1944 – 1947 Internierungslager
1947 Flucht über Ungarn nach Österreich
1948 Aufenthalt in einem Wiener Flüchtlingslager
1949 – 1951 Bäckerlehre
1954 Österreichische Staatsbürgerschaft
1955 Tätigkeit als Graugießer im Stahlwerk
1958 Förderpreis für Malerei (Wettbewerb des Österreichischen Gewerkschaftsbundes) und Zugang zum Kunststudium an der Wiener Kunstschule
1959-1961 Studien bei Prof. Gerda Matejka-Felden, Wiener Kunstschule
1963 – 1965 Studien bei Robert Schmidt und August Swoboda, Wiener Kunstschule
Ab 1988 Freischaffender Künstler
2010 Eröffnung des Robert Hammerstiel Museums in Werschetz (Serbien)
2011 Eröffnung des Robert Hammerstiel Saales im Landesmuseum Vojvodina in Novi Sad (Serbien)
Ausstellungen (Auswahl)
1973 Niederösterreichisches Landesmuseum, Wien
1979 Museum Zitadelle Spandau, Berlin
1982 Künstlerhaus Wien
1984 Landesmuseum Palais Rohan, Strasbourg
1985 Wilhelm-Morgner-Haus, Soest
1988 Österreichisches Kulturforum, New York
1991 Kairo, Museum für Moderne Kunst
2002 Vršac, Nationalmuseum
2003 Niederösterreichisches Landesmuseum, St. Pölten
2006 Leopold Museum, Wien
2008 Ständige Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU, Brüssel
2012 Wien, Albertina
2018 „Gemälde – Monotypien“, Galerie LAING, Münster
2019 „Bildnerische Selbstbegleitung“, Kunstmeile Krems
2023 „Eine vielschichtige Begegnung“, Galerie LAING, Münster
Preise (Auswahl)
1972 Grafikpreis der Voestalpine Linz
1973 Österreichischer Grafikpreis Krems, A
1980 Preis und Goldmedaille des Centro Artistico Culturale La Pigna, Rom
1983 Retrospektive zu, 50.sten Geburtstag, Stadthalle Termitz
1985 Verleihung des Berufstitels Professor durch den damaligen österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger
1988 Preis der Internationalen Triennale in Lublin, Polen
1995 Prinz Eugen Medaille, Wien
1999 Kulturpreis des Landes Baden Württemberg, Deutschland
1999 Große Goldene Ehrenmedaille der Gesellschaft der bildenden Künstler Österreichs, Künstlerhaus Wien
2002 Ungarischen Kulturritter-Orden (Magyar Kulturá Lovagja)
2005 Goldener Lorbeer der Gesellschaft der bildenden Künstler Österreichs, Künstlerhaus Wien
2006 Ehrenmitglied der Akademie für Wissenschaft und Kunst in Novisad/Serbien