Markus Lüpertz
Geboren am 25. April 1941 in Liberec, Böhmen
Lebt und arbeitet in Mönchengladbach-Rheydt, Karlsruhe und Florenz
Markus Lüpertz zählt zu den schillerndsten Figuren des zeitgenössischen Kunstbetriebes, der die Selbstinszenierung perfektioniert. „Malerei ist ein Handwerk, das es schon ewig gibt. Da gibt es nichts Neues. Es gibt nur neue Maler.“ M.L.
Mit der Formulierung seiner »dithyrambischen Malerei« zu Beginn der sechziger Jahre sucht Lüpertz nach den Möglichkeiten einer Malerei, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit ihre motivischen Eigenschaften beibehält, und veröffentlicht dazu mehrere Manifeste. Die frühen 1970er Jahre sind durch eine ‚deutsche‘ Emblematik gekennzeichnet, die politisch motiviert scheint. Es folgt Mitte der 1970er Jahre die Auseinandersetzung u.a. mit Picasso, Corot und Poussin, bevor sich Lüpertz bis heute der Antike und der antiken Mythologie zuwendet.
Neben der Malerei komplettieren Zeichnungen und seit den frühen 1980er Jahren Skulpturen das Œuvre des Künstlers, das auch literarische und poetische Werke sowie musikalische Interpretationen beinhaltet.
Werdegang
1948 Flucht seiner Familie nach Rheydt (Rheinland)
1956-61 Studium an der Werkkunstschule Krefeld und der Kunstakademie Düsseldorf.
Parallel tätig unter Tage und im Straßenbau
ab 1961 freischaffender Künstler
1962 Übersiedlung nach Berlin
1964 Eröffnung der Galerie Großgörsehen 35
1970 Einjähriger Aufenthalt in Florenz
1976 Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe
1986 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf
1988 – 2009 Rektor der Kunstakademie Düsseldorf
2016 Ehrenbürger von Liberec (Tschechien)
Ausstellungen (Auswahl)
1973 Staatliche Kunsthalle Baden-Baden
1977 Hamburger Kunsthalle, Hamburg; Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven; Kunsthalle Bern
1983 XVII. Biennale von São Paulo
1986 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
1991 Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid
1993 Kunstmuseum Bonn
1996 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
2007 Beijing Art Museum of Imperial City, Peking; Nanjing Museum, Nanjing
2009 Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
2011 Gemeentemuseum, Den Haag
2014 The State Hermitage Museum, St. Petersburg
2015 Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris; Times Art Musuem, Peking; Bode-Museum, Berlin
2016 China Art Museum, Shanghai
2019 „Über die Kunst zum Bild“, Haus der Kunst, München
2019 „Skulptur, Malerei, Zeichnung“, Galerie LAING, Münster
2022 „Markus Lüpertz: Arbeiten 1970-1995“, Kunsthaus Taunusstein
2022 „Markus Lüpertz. Malerei und Skulptur“, Palazzo Loredan – Biennale Venedig
2023 „Markus Lüpertz“, Musées de Orleans
Preise
1970 Preis der Villa Romana
1971 Preis des Deutschen Kritikerverbandes
1973 – 1975 Vorstandsmitglied im Deutschen Künstlerbund
1990 Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen
2004 IV. International Prize „Julio González“
2006 Doctor honoris causa der Kunstakademie Breslau
2009 Ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
2013 Internationaler Mendelssohn-Preis zu Leipzig
Sonstiges
Werke von Markus Lüpertz befinden sich in den renommiertesten Sammlungen und Museen weltweit, darunter:
Bayerische Staatsgemäldesammlung, München, Centre Pompidou, Centre National d’Art et de Culture, Paris, Hamburger Kunsthalle, Hamburg, Kiasma Museum of Contemporary Art, Helsinki, Finnland, Kunstmuseum Bonn, K20 – Kunstsammlung NRW, Düsseldorf, Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek, ZKM Zentrum für Kunst- und Medientechnologie, Karlsruhe, Moderna Museet, Stockholm, Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, Museum Folkwang Essen, National Gallery of Australia, Canberra, Neue Nationalgalerie Berlin, Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie, Frankfurt am Main, Stedelijk Museum, Amsterdam, Tate Modern, London, The Museum of Modern Art, New York, The National Museum of Contemporary Art, Kyungki-do, Korea, The Phillips Collection, Washington, The Saint Louis Art Museum, St. Louis, Van Abbemuseum, Eindhoven, Von der Heydt-Museum, Wuppertal.