Der aus China stammende Künstler Gu Xiaoping präsentiert in der Ausstellung „Virbrations“ Arbeiten auf Papier, die er als „Walking Ink Line“ betitelt.

Seit dem Jahr 2013 verwendet Gu Xiaoping einen traditionellen chinesischen Tuschekasten zur Erstellung seiner Gemälde. Dieser Tuschkasten wurde einst von Tischlern als unverzichtbares Arbeitsmittel genutzt, um mittels eines in Tinte getränktem Fadens Linien auf Holz zu zeichnen und auf diese Weise Möbel herzustellen. In einem ruhigen, konzentrierten und von Wiederholungen geprägten Prozess zieht Gu Xiaoping Faden um Faden aus seiner Kartusche und spannt diesen präzise über den Malgrund. Die Art und Weise, wie der Künstler dann den Faden in Schwingung versetzt, bestimmt, wie und wo die Tusche auf Leinwand oder Papier trifft und welche Aussage sich ergibt. Durch die sorgfältige Abwechslung von dichteren und lockereren Strukturen sowie durch die Kontrastierung von hellen und dunklen Farbflächen entstehen Bilder von großer Intensität. Dabei wird der künstlerische Prozess von einem subtilen Spiel zwischen Kontrolle und Improvisation geprägt, welches dem Künstler erlaubt, seine kreative Vision vollständig auszuschöpfen.

In the „Vibrations“ exhibition, the Chinese artist Gu Xiaoping presents works on paper entitled „Walking Ink Line“.